Stellungnahme des Bundesverbandes Onlinehandel e.V. (buvec e.V.) zur Abschaffung der OS-Plattform

Der Bundesverband Onlinehandel e.V. (buvec e.V.) begrüßt die Entscheidung zur Abschaffung der OS-Plattform und sieht diese Entwicklung als längst überfällig an. Aus unserer Sicht hat die Plattform bereits frühzeitig gezeigt, dass sie in ihrer ursprünglichen Konzeption weder notwendig noch zielführend war.

Die OS-Plattform, die ursprünglich als Instrument zur außergerichtlichen Streitbeilegung im Onlinehandel eingeführt wurde, hat stattdessen über Jahre hinweg vor allem für hohe Kosten und zusätzliche Abmahnrisiken gesorgt. Besonders betroffen waren dabei die kleinen und mittleren Händler, die ohnehin begrenzte Ressourcen zur Verfügung haben und unverhältnismäßig stark unter den rechtlichen Anforderungen und bürokratischen Hürden litten.

„Die Abschaffung der OS-Plattform ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer praktikableren und gerechteren Regulierung des Onlinehandels. Wir appellieren an die politischen Entscheidungsträger, in Zukunft sorgfältiger abzuwägen, welche Maßnahmen wirklich erforderlich und angemessen sind, um die Interessen von Händlern und Verbrauchern gleichermaßen zu berücksichtigen,“ erklärt Thorsten Meyne, Vorstandsmitglied des buvec e.V.

Der Verband fordert eine klare Fokussierung auf Maßnahmen, die nachweislich einen Mehrwert für den Handel und die Verbraucher schaffen, ohne unnötige Belastungen für kleinere Unternehmen zu verursachen. Nur durch eine nachhaltige und praxistaugliche Gesetzgebung kann ein fairer und erfolgreicher Wettbewerb im Onlinehandel gewährleistet werden.

Mit Blick auf zukünftige Regulierungsvorhaben wünscht sich der buvec e.V. eine intensivere Einbindung von Fachverbänden, um negative Folgen wie im Fall der OS-Plattform zu vermeiden.