Bundesregierung stärkt Impact Investing: Was die „Impact Facility“ für Start-ups bedeutet

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Bundesregierung stärkt Impact Investing: Was die „Impact Facility“ für Start-ups bedeutet

Die Bundesregierung baut ihren Zukunftsfonds weiter aus und setzt mit der neuen Impact Facility einen gezielten Impuls für nachhaltige und sozial wirksame Investitionen im deutschen Wagniskapitalmarkt. Damit wird nicht nur Kapital für innovative Start-ups bereitgestellt, sondern auch gezielt jene Unternehmen gefördert, die neben finanzieller Rentabilität auch ökologische und soziale Ziele verfolgen.


Was ist die Impact Facility?

Die Impact Facility, die von KfW Capital verwaltet wird, ist ein neuer Baustein des bereits bestehenden Zukunftsfonds der Bundesregierung. Ziel ist es, Impact Investing gezielt zu stärken und mehr privates Kapital für Start-ups zu mobilisieren, die neben wirtschaftlichem Erfolg auch eine positive gesellschaftliche oder ökologische Wirkung erzielen.

Mit einem Budget von 200 Millionen Euro bis zum Jahr 2030 unterstützt die Bundesregierung Venture-Capital-Fonds, die sich auf nachhaltige und soziale Innovationen konzentrieren. Die Mittel werden dabei nicht allein von der KfW Capital vergeben, sondern gemeinsam mit privaten Co-Investoren, sodass insgesamt ein noch höheres Investitionsvolumen erzielt wird.

Was bedeutet Impact Investing?

Impact Investing geht über klassische Gewinnmaximierung hinaus. Es kombiniert wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer und ökologischer Verantwortung. Die geförderten Unternehmen müssen klar nachweisen, dass sie:

Ökologische Nachhaltigkeit fördern – z. B. durch Klimaschutztechnologien, Kreislaufwirtschaft oder erneuerbare Energien.
Soziale Verbesserungen bewirken – z. B. durch Bildungsinnovationen, soziale Inklusion oder Gesundheitsförderung.
Ihre Wirkung messbar machen – Das bedeutet, dass die Unternehmen nicht nur finanzielle Erfolge, sondern auch soziale und ökologische Fortschritte dokumentieren müssen.


Was wird konkret gefördert?

Die Impact Facility richtet sich speziell an Venture-Capital-Fonds, die in wirkungsorientierte Start-ups investieren. Diese Fonds müssen neben der finanziellen Rendite ein messbares Impact-Ziel verfolgen und sicherstellen, dass ihre Investitionen zu einer positiven Entwicklung beitragen.

Beispiel: Förderung eines nachhaltigen Start-ups

Ein Beispiel für ein Unternehmen, das durch einen Impact-Venture-Capital-Fonds gefördert werden könnte, ist ein Start-up, das eine alternative Verpackungstechnologie entwickelt, um Plastik in der Lieferkette zu reduzieren.

👉 Start-up „GreenPack Solutions“

  • Problem: Verpackungsmüll ist ein wachsendes Umweltproblem, insbesondere im Onlinehandel.
  • Lösung: „GreenPack Solutions“ entwickelt biologisch abbaubare Verpackungen, die innerhalb von 30 Tagen kompostierbar sind.
  • Wirkung: Reduzierung von Plastikabfällen im Versandhandel um bis zu 80 %.
  • Warum Impact Investing? Das Unternehmen verbindet wirtschaftliche Rentabilität mit messbarem Umweltschutz.

Durch ein Investment aus einem von der Impact Facility geförderten Fonds könnte „GreenPack Solutions“ schneller wachsen, neue Märkte erschließen und die ökologische Wirkung maximieren.


Warum ist die Impact Facility wichtig?

1️⃣ Besserer Zugang zu Kapital für nachhaltige Start-ups
Viele Start-ups, die innovative nachhaltige Lösungen entwickeln, haben Schwierigkeiten, Kapital von klassischen Investoren zu erhalten. Die Impact Facility hilft, diese Lücke zu schließen.

2️⃣ Private Investoren werden mobilisiert
Durch das Co-Investment-Modell werden nicht nur staatliche Mittel genutzt, sondern auch privates Kapital aktiviert, wodurch eine höhere Wirkung erzielt wird.

3️⃣ Stärkung des deutschen Venture-Capital-Marktes
Deutschland hinkt beim Wagniskapital im internationalen Vergleich hinterher. Die Impact Facility ist ein weiteres Instrument, um die Bedingungen für Start-ups zu verbessern.

4️⃣ Nachhaltigkeit wird zum festen Bestandteil der Wirtschaft
Immer mehr Unternehmen setzen auf ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance). Die Impact Facility unterstützt diesen Trend gezielt und macht nachhaltiges Wirtschaften attraktiver.


Zukunftsfonds: Ein starkes Förderprogramm für Technologie-Start-ups

Die Impact Facility ist Teil des Zukunftsfonds der Bundesregierung, der 2021 mit einem Gesamtvolumen von 10 Milliarden Euro gestartet wurde. Ziel ist es, insbesondere Start-ups in der Wachstumsphase zu unterstützen und mehr privates Kapital für wichtige Zukunftstechnologien zu mobilisieren.

💡 Weitere zentrale Förderbereiche des Zukunftsfonds:
DeepTech & KI – Förderung von Start-ups in Künstlicher Intelligenz und Automatisierung.
BioTech & HealthTech – Unterstützung von Innovationen im Gesundheitsbereich.
GreenTech & nachhaltige Technologien – Fokus auf Klimaschutz und Ressourceneffizienz.
Digitale Geschäftsmodelle – Förderung von datengetriebenen Plattformen und digitalen Lösungen.


Fazit: Ein wichtiger Schritt für nachhaltiges Wachstum

Mit der Impact Facility setzt die Bundesregierung ein klares Zeichen für nachhaltiges Wirtschaften. Die Kombination aus finanzieller Rendite und messbarer sozialer bzw. ökologischer Wirkung bietet eine zukunftsweisende Alternative zum klassischen Wagniskapital.

Für Start-ups mit nachhaltigen Geschäftsmodellen eröffnet die Impact Facility neue Finanzierungsmöglichkeiten, während Investoren profitieren, indem sie soziale und ökologische Verantwortung mit attraktiven Renditen kombinieren.

Es bleibt abzuwarten, wie schnell sich die Impact Facility am Markt etabliert. Doch eins ist sicher: Die Zukunft des Investierens wird nachhaltiger. 🚀🌍


Weiterführende Links:

🔗 KfW Capital – Impact Facility
🔗 Bundesregierung baut Zukunftsfonds aus

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