Etsy veröffentlicht politischen Vorschlag zur Stärkung europäischer Kleinstunternehmen
Etsy veröffentlicht politischen Vorschlag zur Stärkung europäischer Kleinstunternehmen
Die Plattform Etsy hat einen neuen politischen Vorschlag vorgestellt, der die besonderen Bedürfnisse von Kleinstunternehmen und Kunsthandwerkern in der EU in den Fokus rückt. In dem Whitepaper mit dem Titel „Think Micro First: Neugestaltung der Politik für europäische Handwerker und Kreativunternehmer“ fordert Etsy politische Entscheidungsträger auf, gezielt auf die Herausforderungen kleinster Unternehmen einzugehen.
Mit über 860.000 Verkäufern in allen EU-Mitgliedsstaaten und einem weltweiten Handelsvolumen von 10,53 Milliarden Euro im Jahr 2024 unterstreicht Etsy die wirtschaftliche Relevanz kreativer Kleinstunternehmen. Dennoch würden diese laut Etsy oft übersehen, da sie in der Regel als Einzelpersonen von zu Hause aus operieren.
Drei politische Handlungsschwerpunkte
Etsy schlägt der EU drei konkrete Schwerpunktbereiche vor:
- Mehr Unterstützung für Handwerker
Der Kreativ- und Kultursektor leistet einen Beitrag von 354 Milliarden Euro zur Wertschöpfung in der EU-27 sowie in Norwegen und Island. Etsy fordert unter anderem bessere Datenerhebung, gezielte Schulungen im Unternehmertum sowie einen besseren Zugang zum sozialen Schutz für Selbstständige. - Vereinfachung gesetzlicher Vorgaben
Kleinstunternehmen, die 93,6 % aller KMU in der EU ausmachen, seien durch komplexe Regulierungen benachteiligt. Etsy plädiert für eine politische Denkweise, die „zuerst an Kleinstunternehmen“ denkt, unnötige Belastungen vermeidet und die Bürokratie vereinfacht. - Stärkung des Dialogs mit Kleinstunternehmern
Um die politischen Maßnahmen praxisnäher zu gestalten, schlägt Etsy die Einrichtung eines Beauftragten für Kleinstunternehmen, den regelmäßigen Austausch mit Betroffenen sowie die Gründung einer formellen Unternehmer-Versammlung vor.
Politische Begegnung in Brüssel
Im Rahmen einer Veranstaltung in Brüssel brachte Etsy diese Woche Verkäuferinnen und Verkäufer aus der ganzen EU mit politischen Entscheidungsträgern zusammen. Die Teilnehmer besuchten das Europäische Parlament und nahmen an einem Empfang mit Etsy-CEO Josh Silverman und führenden EU-Politikern teil. Ziel war es, die Lebensrealität kreativer Unternehmer sichtbar zu machen und politischen Austausch zu fördern.
Stellungnahme des BuVeC e. V.
Der Bundesverband eCommerce (BuVeC e. V.) begrüßt die Initiative von Etsy ausdrücklich. „Die Forderungen sind richtig, notwendig und gut. Etsy zeigt mit dem Whitepaper, woran es aktuell noch fehlt: ein echtes Verständnis für die Lebenswirklichkeit von Kleinstunternehmern“, so Ronny Freitag, Vorsitzender des BuVeC. „Es ist wichtig, dass diese Impulse auch auf nationaler Ebene aufgenommen werden. Denn auch in der deutschen Politik fehlt oft das Bewusstsein für die Bedürfnisse kleiner und kleinster Unternehmen.“
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